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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 179

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
In Berlin erlie er am 21. November 1806 die Kontinental-sperre, wodurch er allen unterworfenen Lndern des Festlandes jeglicheu Handel und schriftlichen Verkehr mit England verbot, um dieses Land wenigstens wirtschaftlich zu Grunde zu richten. 4. Preuisch-Eylau und Friedland. Die Trmmer des preu-ischeu Heeres hatten sich zum Teil jeuseits der Oder gesammelt und mit den Russen vereinigt. Bei Preuisch-Eylau kam es am 7. u ii d 8. Februar 1807 zu einer furchtbar blutigen Schlacht, die uu-entschieden blieb; beide Teile rhmten sich des Sieges, nachdem der Kampf wegen Erschpfung abends spt abgebrochen war. Am 14. Juni warf sich Napoleon zwischen die Heere der Verbndeten und brachte den Russen bei Friedlaud eine entscheidende Niederlage bei. 5. Der Friede zu Tilsit. Da es Napoleon gelang, den russischen Kaiser fr sich zu gewinnen, mute Preußen in seiner vlligen Hilslosig-keit Frieden schlieen. Dieser kam am 9. Juli 1807 zu Tilsit zustande. Preußen verlor alle seine Besitzungen zwischen Rhein und Elbe uebst der Festung Magdeburg, serner einen groen Teil seiner polnischen Besitzungen nebst Danzig und Thorn. Von den polnischen Lndern behielt es nur Westpreuen, das Bistum Erm-land und einen schmalen Streifen des Netzedistriktes. Bayreuth kam an Bayern, und kleinere Teile wurden Holland und Sachsen zugewiesen. Preußen durfte nur 42 000 Mann Soldaten halten, mute 112 Mill. Mark Kriegs kosten zahlen und bis zur Abtragung einer bestimmten Summe ein franzsisches Heer von 150 000 Mann in seinen Festungen unterhalten. Seine Hfen mute es den Englndern verschlieen. So wurde der preuische Staat von 306000 qkm mit 9,7 Mill. Einwohnern auf 150000 qkm mit 4.6 Mill. Einwohnern zurckgefhrt. Iv. Greuens Wiedergeburt. 1. Das Elend im Lande. Der Friede zu Tilsit bezeichnet den Standpunkt der tiefsten Erniedrigung fr Preußen. Der König besa das ihm verbliebene Gebiet nur dem Namen nach ; in Wirklichkeit waren die Franzosen die Herren des Landes und schalteten und walteten in der schrecklichsten Weise. Was Napoleon an Kunstwerken im Lande sand, das schickte er nach Paris.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 294

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 294 und khne Schaffenslust seiner Bewohner nahm das Land auf allen Gebieten einen schnellen und hohen wirtschaftlichen Aufschwung. Whrend in den nrdlichen Staaten besonders Handel und Industrie sich immer reicher entwickelten, blhte in den sdlichen Staaten ein groartiges Plan tagen Wesen. Die Abschaffung der Sklaverei fhrte zu einer Lostrennung der sdlichen Staaten von den nrdlichen; denn während diese die Sklaven fr freie Brger erklrten, behaupteten die Besitzer der groen Plantagen, ohne Sklaven nicht fertig werden zu knnen. Ein Brgerkrieg, der zwischen den Nord- und Sdstaaten ausbrach, endigte mit der Unterwerfung der letztere,: und der Aufhebung der Sklaverei in der ganzen Union; im Jahre 1870 wurde den Negern auch das Stimmrecht zuerkannt. Die Union ist das Land der groen und gewagten Unternehmungen. Auf dem Gebiete der Landwirtschast, des Handels und der Industrie ist es mit Europa in einen gefhrlichen Wettbewerb getreten. Whrend es fr seine reichen natrlichen und knstlichen Erzeugnisse immer neue Absatzgebiete zu gewinnen bestrebt ist, sucht es nach dem Grundsatze Amerika den Amerikanern" (Monroe-Doktrin, so genannt nach dem Prsidenten Monroe, der diesen Grund-satz aufstellte) jeden auslndischen Einflu im eigenen Lande allmhlich ganz unmglich zu machen. $m Kriege mit Spanien (1898) wurden Kuba, Porto riko und die Philippinen mit der Union vereinigt; Kuba erklrte sich 1901 als freie Republik. d) Mexiko. Whrend des nordamerikanischen Brgerkrieges hatte sich die Republik Mexiko, die durch Lostrennung von Spanien entstanden war, in einen monarchischen Staat umgewandelt und den Erzherzog Maxi-milian von sterreich zum Kaiser erhalten; das neue Kaiserreich war durch Napoleon geschaffen und konnte nur durch ihn gehalten werden, was Frank-reich groe Kosten verursachte. Als nach Beendigung des Brgerkrieges die Union Napoleon ntigte, die franzsischen Truppen aus Amerika zurckzuziehen, gewannen die Republikaner in Mexiko die Oberhand. Der Kaiser-Maximilian wurde gefangen genommen, und Napoleon verhinderte es nicht, da er (1867) erschossen wurde. c) Mittel- und Sdamerika. In Mittel- und Sdamerika hatten sich mit der Zeit ebenfalls durch Lostreunuug vom Mutterlande mehrere grere und kleinere Republiken gebildet, die trotz der reichen Natur des Landes infolge der fortwhrenden Brgerkriege keinen oder nur einen geringen wirtschaftlichen Aufschwung nahmen. In Brasilien wurde im Jahre 1889 der Kaiser Pedro vertrieben; er begab sich nach Europa. Das Land wurde in eine Republik umgewandelt. Auch' hier bilden die stetigen Aufstnde ein Hindernis fr die ruhige Entwickelung des Landes. 2. 9tfielt, a) China. Unter den Lndern Asieus schaut das chinesische Reich auf eine lange und reiche Vergangenheit zurck, und schon frhzeitig standen seine Bewohner auf einer beachtenswerten Stufe der Kultur. Bereits im 16. Jahrhundert gelang es den Jesuiten, das Christentum dort einzu-fhren, doch hatten die Christen bei beut starken Fremdenha der Chinesen in blutigen Verfolgungen viel zu leiden.

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 300

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
300 unterscheiden; Whrend die Vertreter der einen dem alten Glauben treu blieben, waren die Anhnger der anderen dem Unglauben verfallen, ver-spotteten die Religion, verhhnten jede uerung der religisen ber-zeugung und suchten den Atheismus in immer weiteren Schichten der Bevlkerung zu verbreiten. a) Die katholische Kirche. Die franzsische Revolution schaffte dav Christentum ab, zog das Kirchengut als Staatseigentum ein und beschrnkte die geistliche Macht. Napoleon I. stellte zwar die katholische Kirche in Frankreich wieder her, gab ihr jedoch die frhere einflureiche Stellung nicht wieder. Der Kirchenstaat wurde ausgehoben und der greife Papst als Gefangener nach Frankreich gefhrt. In Deutschland erlitt die katholische Kirche durch die Skularisation schwere Einbuen. Aber trotz der oft herben Bedrngnis zeigte sie die grte Lebenssaft. Um den Heiden das Evangelium zu verknden, wurde in Rom eine besondere Kongregation eingesetzt') und der Ausbildung von Missionaren eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet. In China, Japan und auf den Inseln der Sdsee entstanden blhende Missionen, die zeitweilig- unter grausamen Christenverfolgungen zu leiben hatten. I" ganz besonders groartiger Weise entwickelte sich die katholische Kirche in Amerika; langsam, aber erfolgreich drangen glanbensmutigemissionare immer tieser in Afrika ein. Auch in dem protestantischen Norden Europas und in der Diaspora des Deutschen Reiches Breitete sich das katholische Missionswesen immer weiter ans; neue Pfarreien wurden gegrndet, Schulen und Kommnnikanten-Anstalten errichtet, die grten-teils vou dem Bonifaziusvereiu unterhalten werden. Krftig blhte das religise Lebeu empor; immer zahlreicher wurden die religisen Vereine fr jung und alt, fr Männer und Frauen, die fr das geistige Wohl ihrer Mitglieder, zu sorgen sich an erster stelle zur Ausgabe gesetzt hatten. Im Parlament und in der Presse suchten die Katholiken ihre Rechte und Wnsche zur Geltuug zu bringen. Ter Jesuitenorden wurde schon bald wiederhergestellt, und von jenen religisen Orden, deren Mitglieber durch ihre nimmermde Liebesttigkeit zu wahren Engeln fr die leidende Menschheit geworden sind, verdienen die Barmherzigen Schwestern vor allein genannt zu werden. Wohlsahrtseinrichtungen, Vereinigungen zum Schutze junger Mdchen im In- und Auslnde, Viuzensvereine u. v. a. entstehen berall und erfreuen sich einer krftigen Untersttzung von feiten der katholischen Bevlkerung. ]) Congregatio de propaganda fide.

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 117

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
117 das Wohl ihrer Untertanen zu frdern. Doch es fehlten ihr die zarten Regungen edler Weiblichkeit und die Tugenden einer sittenreinen Frau. Wenn sie auch in mancher Hinsicht mit Maria Theresia verglichen werden kann so steht sie doch wegen ihrer Prunksucht, ihrer sinnlichen Leidenschaften und ihrer grenzenlosen Herrschsucht weit hinter dieser edlen Frstin zurck. 2. Ihre Negierung. Gleich Peter dem Groen verfolgte sie den Plan, die Grenzen ihres Reiches zu erweitern und die bereits eingefhrte westeuropische Kultur unter ihrem Volke weiterzuverbreiten. , Sie brachte den grten Teil Polens an Rußland, entri den Trken die Krim und andere Gebietsteile im jetzigen sdlichen Rußland und fgte Kurland ihrem Reiche hinzu. Mit Friedrich dem Groen, dessen Be-wunderer sie war, schlo sie ein Vertragsbndnis. Als Anhngerin der franzsischen Aufklrung fuchte sie ihr Land mit menschenfreundlichen Einrichtungen zu beglcken, doch hat sie im ganzen nur eine glnzende Oberflche geschaffen, unter der die alten Zustnde bestehen blieben. Sie erleichterte die Leibeigenschaft, besttigte aber dem Adel seine Vorrechte der Steuerfreiheit; sie hob Handel und Gewerbe durch die Anlage neuer Verkehrswege und durch Beschrnkung der Binnenzlle, rief nach dem Vorbilde Friedrichs des Groen deutsche Ansiedler ins Land und grndete Städte und Drfer. Hierbei wurde sie von ihrem Minister Potemkin, einem frheren Gardeoffizier, den sie mit ihren Gunst-beweisen berschttete, und von dem sich diese sonst so herrschschtige Frau leiten lie, in schmhlicher Weise betrogen. Auf einer Reise durch Sdruland bekam Katharina statt wirklicher Huser nur bemalte Bretterwnde zu sehen, die in einiger Entfernung von der Landstrae aufgestellt waren. Sie freute sich der das rasche Ausblhen dieser frher so traurigen Gegend und sprach Potemkin ihre volle Anerkennung aus. Zur Frderung der Volksbildung grndete sie Schulen, zur Hebung von Wissenschaft und Kunst stiftete sie zu Petersburg eine Akademie und lie in der Stadt und in deren Umgebung mehrere Riesenschlsser erbauen. 4>cr Mordamerikanische Freiheitskrieg. 17751783. In Nordamerika hatten sich allmhlich dreizehn englische Kolonien gebildet, die durch den Flei ihrer Bewohner und den Reichtum des Landes zu einem hohen Wohlstaude gelaugt waren. Diese Kolonien standen zwar unter einem englischen Statthalter, waren aber den englischen Gesetzen nicht unterworfen und brauchten auch keine Abgaben zu zahlen. Infolge verschiedener Kriege, die zum Teil auch wegen der amerikanischen Kolonien gefhrt waren, hatten sich die Staatsschulden Englands gewaltig vergrert, zu deren Deckung auch die Kolonisten in Amerika herangezogen werden sollten. Hierzu waren sie auch bereit, doch wollten sie nach eigener Schtzung die Hhe der Beitrage festsetzen, sich diese aber nicht durch das englische Parlament, zu dem die Amerikaner keinen Zutritt hatten, vor-schreiben lassen.

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 257

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
bcr Klassensteuer befreit; ferner kam im Jahre 1883 (15. Jnli) fr das Reich das Arbeiterkrnken- und im folgenden (6. Juli 1884) das Arbeiterunfall-Versicherungsgesetz znstanbe. Anch die Alters-und Jnv al ib en-Verfichernng wrbe noch unter der Regierung Wilhelms I. beraten, boch erlebte bcr hochherzige Kaiser beren Vollendung nicht mehr. 5. Kolonien. Anch im Auslnde wuchs Dentfchlanbs Ansehen immer mehr. Was der Groe Knrfrst bereits geplant und versucht hatte, das wrbe seit dem Jahre 1884 wieber aufgenommen und im groen Mae ausgefhrt. Durch Grnbnng o^>n berseeischen H anbelsko lonien in Afrika und Australien wrbe das Arbeitsfeld der deutschen Nation bedeutend erweitert und fr btc reichen Erzeugnisse der deutschen Industrie neue Absatzgebiete erschlossen. Dampf schisse, vom Reiche untersttzt, fahren jetzt regelmig nach den Ksten Afrikas und Ostasiens und nach den Inseln des Stillen Ozeans. Die Uengeschasfenekriegs-flotte schtzt den berseeischen Handel und die erworbenen Gebietsteile, die deutschen Waren machen im Auslnde den franzsischen und englischen den Rang streitig, bic beutiche Flagge geniet heute allenthalben bic grte Achtung. 111. /t aiser Wilhelms Sgewerk und sein Tod. Wie lange ich noch leben werbe, wei ich nicht; ba ich aber meine Schnlbigkeit tun werde, solange ich lebe, das wei ich." Wie berechtigt diese Worte des edlen Fürsten waren, zeigt uns ein Blick auf fein Tagewerk. Kaiser Wilhelm stand im Sommer zwischen 5 und 6 Uhr, im Winter um 7 Uhr auf. Er schlief in einem einfachen Feldbette, das er auch aus Reisen immer mit-nahm. Schlafrock und Pautofselu - trug er niemals. Ten ganzen Vor-mittag las er Briefe und Depeschen oder hrte die Vortrge seiner Minister. Wenn um die Mittagsstunde die Wache aufzog, stand der Kaiser meist am Fenster seines Schlosses (historisches Eckfenster"), begrt von zahl-reichen Leuten, die sich um diese Zeit tglich vor dem Palais ansammelten. Nachmittags fuhr der Kaiser spazieren, und nach 3 Uhr kamen-die hohen Reichsbeamten, um vom Kaiser empfangen und gehrt zu werden. Gegen 5 Uhr wrbe zu Mittag gespeist; abenbs besuchte der Kaiser zu-weilen das Theater, ein Konzert und dergleichen. Gab es aber viel zu arbeiten, dann sa der pflichttreue Monarch oft noch bis 12 Uhr nachts in seinem Arbeitszimmer. Brockmann. Lehrbuch der Geschichte, in. ,7

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 284

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
284 demselben Jahre reifte Prinz Heinrich zur Strkung des deutschen ^mflustes im Auftrage des Kaisers mit einer starken Flotte nach China wo er mit Ehrenbezeugungen berhuft wurde. Als im Jahre 1900 m Gfjina der fogeummte Boxeraufstand losbrach, wodurch eben und Besitztum zahlreicher auslndischen Missionen. Beamten und Kaufleute gefhrdet und vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler gettet wurde, schickten Deutschland. England. Frankreich. Ru-^nb; bte Vereungten Staaten von Amerika und Japan Truppen als Strasexpedttwn nach China, die dem Feldmarschall Grafeu Walderfee als Oberbefehlshaber unterstellt waren. Die Scharen der Boxer wurden zersprengt, wichtige Befestigungen, wie die Taknforts, erobert, wobei ftch das deutsche Kanonenboot Iltis in hervorragender Weise beteiligte; die Hauptstadt Peking mute ihre Tore ffnen. Den verbndeten Machten wurden Entschdigungen gezahlt und Erleichterungen im Handel gewhrt. Eiue Shuegesaudtschaft unter Fhrung des Prinzen Tschnn kam nach Berlin, um wegen der Ermordung des deutschen Gesandten Abbitte zu tun. Zu Anfang des Jahres 1904 brach in Sd-toestafrifa ein Aufstaut) des Hereros aus' dem spter Ausstnde in Dstafrtfa folgten. Zahlreiche Farmen und Missionsanstalten wurden zerstrt, Ansiedler und Missionare gettet oder vertrieben. Unter der- Fhrung tchtiger Offiziere haben die deutschen Truppen, die bei der Verschlagenheit der Feinde, dem heien Klima und den uube-kannten Terrainverhltniffen, die dem Feinde groe Vorteile boten,, unter unsglichen Mhen die Ruhe und Sicherheit fast berall wieberhergestellt. Aber mancher tapfere deutsche Krieger hat fern von der Heimat ein frhes Grab gefunden. Die vorhandenen natrlichen Wasferstra en wurden verbessert, neue knstliche (Dortmuud-Ems-Kaual) geschaffen.') -Durch langfristige Handelsvertrge ist die Ausfuhr der Erzeug-mffe der deutschen Industrie gesichert. Auch das schne Eiland Helgoland, geschichtlich und geographisch zu Deutschland gehrig, ist durch einen Vertrag mit England seit dem Jahre 1890 wieder mit dem Mutterlande vereinigt. Die Insel bildet im Kriegsfalle einen wichtigen Sttzpunkt fr die deutsche Flotte. 6. Die Steuerreform. Um eine strkere Heranziehung des hheren Einkommens und eine Entlastung der mittleren und kleineren mglich zu macheu. war fr Preußen eine Neuordnung des Steuerwesens ntig geworden. Es wurde die auf Selbsteinschtzung fuende Einkommensteuer eingefhrt, desgleichen die Ergnzuugs- oder ') Der Kaiser-Wilhelm-Ktinal wurde fertiggestellt. (S. 253.)

7. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 293

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
aufhob und gerade dann durch eiue Bombe eines Nih ilist en ermordet wurde, als er beabsichtigte, Rußland unter die konstitutionellen Staaten einzureihen, ein Sohn Alexander Iii., der bis 1894 regierte, handelte als em Selbstherrscher, bedrckte Katholiken nnb Lutheraner und ahndete politische gehen mit den schwersten Strafen. Sein Nachfolger Nikolaus Ii., der als ein Friedenssrst gleich anfangs begrt wrbe, Hat bei feiner geringen Selbstndigkeit und schwachen Willenskrast bis jetzt bic Hoffnungen nicht erfllt, die auf ihn gesetzt wrben. ^ie sehr verbesserungsbedrftigen wirtschaftlichen und politischen Jer--Mltniiie des roeitnu89ct,cl,ntcu und unter dem Drucke de Srosjgruubl>esches ub geroiffentoscr Beamten leidenden Bnbes si.hr,e wiederholt zu gerealtigm und Mutigen nfftnd-n in allen Teile des Reichel Die sinauzi-lt- Not-laae brachte Rußland zu einer Annherung an Frankreich und zum Abschlu des russisch-franzsischen Bndnisses, - Sie Friedenskonserenz. d.e ans Veranlassung des Zaren Nikolaus Il im Haag zu,a,.eutrat um als Schiedsgericht bic Streitigkeiten der Völker ohne Blutvergieen zu schlichten, hat beii gehegten Erwartungen nicht entsprochen. Tie unersttliche Er-oberungssncht Rulands in Ostasien sh.te zu dem langwierigen und ansi-rst blutigen Kriege mit Japan (1904), in dem die Russen vollstand,g unterlagen ^cr Vorherrschaft Rulands am Stillen Ozean ist sur lange Zeit ein iue gesetzt, im Rate der Völker Europas spielt es nur noch eine geringe Rolle^ tn seinen inneren Verhltnissen herrschen die traurigsten Zustnde. Um das Volk an der Gesetzgebung teilnehmen zu lassen, wrbe nach blutigen Ausstauben in allen Teilen des Reiches im Jahre 1906 die Reichsduma erffnet. 7. Die orientalische Frage. Tie Trkei ging nach dem Krimkriege ihrem Versall. wenn auch langsam, so doch stetig entgegen, und wegen ^er unhaltbaren Zustnde auf der Balkanhalbinsel, die immer unertragl^er wrben, entstaub die orientalische Frage". Sie fanb ihre einstweilige Erledigung auf dem Kongre zu Berlin, der im Jahre 1878 eine vollstndige Neugestaltung der europischen Trkei vornahm. Serbien, Jtit mnien nnb Montenegro wurden als uuabhugige Staaten anerkannt, Bosnien nnb die H erzegowina kamen unter sterreichische Verwaltung, Bulgarien wurde ein trkischer Vasallenstaat, nnb Thessalien nnb ein Teil von Epirus fielen an Griechenland. Somit waren die Trken, denen nur ein kleines Besitztum auf der Halbinsel blieb, fast gnzlich aus Europa verdrngt, dessen christliche Kultur und Völker jahrhundertelang von der Schreckensherrschaft des Halbmonde^ bedroht gewesen waren. bersicht der die wichtigsten Ereignisse in den fremden Erdteilen. 1. Amerika, a) Die Union. Nach seiner Lostrennung von England (. 117) wuchs das Gebiet der Vereinigten Staaten fortwhrend; es umfate nach und nach alles Laub zwischen dem britischen Amerika im Norben und Mexiko im Silben, dem Atlantischen Ozean im Osten und dem Stillen Ozean im Westen und Hatte einen Flcheninhalt in der Gre von Europa. Durch die andauernd starke Einwanderung von Europa her und durch die rege

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 104

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
101 - wurde mit China ein Vertrag geschlossen, nach dem der Hafen Kiautschou und ein angrenzendes Gebiet den Dentschen berlassen wurde. Als im Jahre 1900 in China ein Aufstand ausbrach, wo-durch Leben und Besitztum zahlreicher Missionare, Beamte und Kaufleute vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler er-mordet wurde, schickte auch der Deutsche Kaiser seine Soldaten nach China und verlangte volle Shne. Bei der Zerstrung der Takusorts haben sich die Deutschen rhmlich ausgezeichnet. Auch einen Aufstand in Sdwestafrika haben die dentschen Soldaten im Jahre 1904 tapfer niedergeschlagen. Die Insel Helgoland ist wieder mit dem Mutter- lande vereinigt. Zur Frderung des Handels wurden die Post-anstalten und Eisenbahnen vermehrt und Erleichterungen bei deren Benutzung einge-fhrt. Am 22. Juni 1895 wurde der Kaiser-Wil-helm-Kanal erffnet, der die Ostsee mit der Nordsee verbindet. Es war dies zu-gleich ein groes Friedensfest, bei dem fast alle bedeutenden Staaten vertreten waren. Den nordwestlichen Teil von West-falendurchschneidet der Kanal von Dortmund nach den Emshfen, der das groe Industrie- und Kohlenviertel von Westfalen mit der See verbindet. Um die groen Wasserstraen des nord-deutschen Tieflandes miteinander in Verbindung zu brin-gen und dieses Gebiet noch mehr fr den Handel zu er-schlieen, ist der Ausbau des Mittellandkanals ins Auge gefat. Sorge fr die geistige Bildung. Die Schule soll die Gottes-furcht in den Herzen der Kinder pflegen, sie zur Liebe fr Kaiser und Reich erziehen, auf die Frsorge des Staates fr alle Volksklassen hinweisen und dadurch der Verbreitnng der verderblichen Anschauungen der Sozialdemokraten entgegen arbeiten. Die Bedrfnisse des tglichen Lebens sollen in der Schule bercksichtigt, aber neben der geistigen Ausbildung soll auch die krperliche nicht vernachlssigt werden. Fr Albrecht der Br. Siegesallee, (auptftgur.)

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 50

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
50 - m Jahre 843 wurde dann der Bertrag zu Verdnn ge-schlssen, nach dem das Reich von neuem unter Lothar, Ludwig und Karl geteilt wurde. Lothar bekam Mittelsranken, d. i. ein Landstreifen, der im Osten ungefhr von den Westalpen und dem Rhein, im Westen von der Rhone und Saone, der Maas und Schelde begrenzt wurde; auerdem erhielt er Italien und die Kaiserkrone. Ludwig, spter der Deutsche genannt, bekam Ostfranken, d. i. das Gebiet, das die Lnder auf der rechten Rheinseite umfate, und auf der linken Rheinseite die Sprengel Mainz, Worms und Speier. Karl der Kahle erhielt Westfranken, d. h. die Lnder westlich vom Reiche Lothars. Da durch den Vertrag zu Verduu die politische Trennung der rein germanischen und der rein romanischen Lande begrndet wurde, so kann das Jahr 843 als das Geburtsjahr des deutschen und sran-zsischen Reiches, der deutschen und franzsischen Nation angesehen werden; das eine entwickelte sich aus dem Erbteile Ludwigs, das andere ans den Gebietsteilen, welche Karl dem Kahlen zugefallen waren. Das Reich Lothars, nach seinem Sohne und Nachfolger spter Lothringen (Lothari regnum) genannt, wurde der Zankapfel zwischen r beiden; es setzte sich aus deutschen und romanischen Teilen zusammen.^) Die meisten deutschen Gebiete fielen spter durch den Vertrag zu Merseu (870) an Ludwig den Deutschen, während Karl der Kahle die brigen Lnder erhielt. Lothringen kam zu Deutschland, womit der Streit um das linke Rheinufer beginnt.' Nie deutschen Karolinger. 1, Ludwig der Deutsche (843-876) vereinigte fast alle dentfch-redenden Stmme zu einem Staatsverbande und wurde so der Schpfer der deutschen Nation. Er regierte mit Kraft und Umsicht, kmpfte gegen Normannen und Slaven, von denen das Reich im Norden und Osten bedrngt wnrde. Das Christentum suchte er immer weiter auszubreiten; dazu war er ein Frderer der Wissenschaft und der deutschen Dichtkunst. Mit dem gelehrten Abt von Fulda und sptem Erzbischos von Mainz Rhabanus Maurus stand er in einem r) Auch in sprachlicher Hinsicht war der Unterschied schon so groß, da die Straburger Eide" beim Bndnis Ludwigs des Deutschen mit Kart dem Kahlen in deutscher und franzsischer Sprache geleistet wurden.

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 152

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
152 2)ie gesamte stdtische Verwaltung lag in den Hnden der Patrizier. Aus ihrer Mitte wurden die Ratsmnner gewhlt, an deren Spitze der Ratsmeister oder Brgermeister stand, und die zusammen den Stadtrat bildeten. Die Handwerker und kleineren Kaufleute waren von der Stadtver-waltung ausgeschlossen; lange und schwere Kmpfe hat es ost gekostet, ehe auch ihnen dieses Recht zuerkannt wurde. Die ltesten Rechtsquellen der Städte waren die Privilegien der Grundherren, Auszeichnungen des Gewohnheitsrechtes infolge von Streitigkeiten (Handfesten) u. a. Von diefen in den sogenannten Stadt-bchern vereinigten Stadtrechten war das lteste das Straburger Recht aus dem 12. Jahrhundert. Ein Stadtrecht wurde oft ganz oder zum Teil von andern Stdten angenommen. Wichtige vorbildliche Stadt-rechte sind das Magdeburger, Lbeckische, Hamburger, Soester und Clner. Aus der gesamten Brgerschaft wurde das Brgerheer gebildet. Die Patrizier, gefhrt von den Ratsherren, bildeten die Reiterei, die Gewerbetreibenden, nach Znften geordnet, kmpften unter ihren Zunft-meistern zu Fu. Handel und Verkehr und der erfolgreiche Betrieb eines Gewerbes, der gesamte wirtschaftliche Aufschwung der Städte hatte die Grndung von Schulen zur Folge (Schreibschulen und Lateinschulen). Der Handel. Durch die Kreuzzge entstand ein lebhafter Verkehr mit dem Morgenlande; in den Welthandel, der in den Hnden der reichen Städte Italiens, besonders Venedigs, lag, trat auch Deutschland ein. Die Haupthandelsstraen bildeten die greren Flsse, eine Alpenstrae fhrte von Italien nach Wien und von hier nach Regens-brg und Nrnberg, eine zweite der den Brenner nach Innsbruck und Augsburg, eine dritte der den St. Gotthard in das Rheintal. Der deutsche Handel brachte die Waren nach dem Norden. Ans der Nord- und Ostsee wehte die deutsche Flagge, in Skandinavien und Rußland hatten deutsche Kaufleute Handelsniederlassungen gegrndet, nach Gent und Brgge fhrten Handelswege zu Wasser und zu Lande. Der Handel war damals anderer Art als heute. Der Kaufmann mute selbst hinaus in die Fremde, mute Waffen führen und mancher Gefahr gewrtig fein, die ihm Schiffbruch, berfall von Seerubern und Wegelagerern, treulose Behandlung von Fürsten und Volksstmmen bringen konnte. Zu ihrem Schutze traten deshalb die Kaufleute zu-sammen und schlssen Bndnisse, deren wichtigstes die Hansa ist.
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